Über den Tellerrand hinaus: Die Küche als Bar im eigenen Zuhause
Die besten Partys enden in der Küche – das war schon immer so. Mittlerweile beginnen sie aber auch dort: Weil neben der Nähe zu Kühlschrank und Cocktailfach auch die Atmosphäre stimmt. Ein Plädoyer, wie Sie die heimische Küche entlang der Küchenbar in einen wohlwollenden Ort der Geselligkeit transformieren.
Wasser predigen, Wein trinken? Das tun wir in der Küche nur allzu gern – und neben der Bedeutung der Wasserstelle für die alltäglich anfallenden Küchenarbeiten rückt tatsächlich auch der gesellige Genuss entlang der Kücheninsel immer mehr in den Fokus von Küchenplanern und Kunden. Kochblöcke mit aufgesetzter Küchenbar, repräsentativ platzierte Weinklimaschränke und ausziehbare Degustationsschubladen zeugen von einem neuen Verständnis des Lebensraums Küche.
Wir holen uns das lebhafte Vergnügen von Café und Bar in die eigenen vier Wände und kosten damit die neugewonnene Bedeutung der Küche voll aus. Das tut ihr gut: Neben aller architektonischen Präsenz, die die offene Küche mittlerweile einnimmt, schaffen wir damit einen spielerischen Übergang zum angrenzenden Wohnraum. Wer den im Kühlschrank verborgenen Eiswürfelspender oder die Cocktail-Anrichte im Nischenschrank, die von einer Einschubtür verdeckt wird, enthüllt, glänzt nicht nur mit seinen Gastgeberqualitäten, sondern erweitert das Spektrum einer ganz normalen Küche im Handumdrehen um eine gesellige Bar-Atmosphäre. Und beweist, wie kreative Planungsvielfalt heutzutage persönlichen Interessen gerecht wird, die wir bislang nur in der professionellen Gastronomie auskosten durften.
Die Küchenbar: So viel Potenzial für einen ganz individuellen Stil
Dass die Küche zunehmend zum feiertauglichen Treffpunkt avanciert, ist nicht allein ihrer unkonventionellen, einladenden Atmosphäre zuzuschreiben. Auch die gefragte raumübergreifende Planung hat ihren Anteil daran.
Überkragende Keramikarbeitsplatten werden mit stilvollen Barhockern quittiert, um eine direkte Anlaufstelle entlang der Küchenbar zu schaffen. Aufgesetzte Bar-Platten aus Eichenholz oder Edelstahl dienen als neue Repräsentationsfläche für Cocktails und Fingerfood. So manch einer bringt in eine konsequent puristisch ausgearbeitete Küche einen unnachahmlich charmanten Stilbruch ein, indem er eine alte Hobelbank oder aufgearbeitete Recyclingmöbel als Küchenbar in die perfekte Welt aus Lack, Stein und Stahl integrieren lässt.
Eine Minibar im Küchenraum kann über sogenannte Pocket-Schränke realisiert werden, deren faltbare Türen sich öffnen und seitlich einschieben lassen. Die dadurch freigelegte Anrichte wird gern genutzt, um die Bewirtung von Gästen zu professionalisieren: Oftmals findet sich der Kaffeevollautomat mitsamt zugehöriger Tassen, Zucker und Löffel in diesem Bereich; ebenso wie verschiedene Flaschen, Sirup, Ausgießer und Shaker, die beim schnellen Zusammenstellen und Mixen von Getränken behilflich sind.
Viele Küchenstudios arbeiten eng mit ortsansässigen Manufakturen und Schreinereienzusammen, um der Individualität ihrer Kundinnen und Kunden Raum zu verschaffen. Andere bieten Kooperationen mit namhaften Designmöbelmarken an, die direkt über das Studio bezogen und dem Stil der Küche angepasst werden können. Labels wie Christine Kröncke und Serax erzeugen mit samtbezogenen Stühlen, geschmackvollen Sideboards und wertiger Tableware innerhalb des eigenen Zuhauses ein kosmopolitisches Bar-Vergnügen.
Der Weinklimaschrank: Das wichtigste Utensil Ihrer Küchenbar
In der modernen Küchenplanung ist nichts unmöglich, soviel steht fest. Je individueller und anspruchsvoller eine Küche gedacht wird, desto häufiger kommen Einbaugeräte zum Zug, die einer gehobenen Vinothek locker das Wasser, pardon, den Wein reichen können.
Der Luxusgerätehersteller Gaggenau verknüpft seine Historie beispielsweise seit jeher mit der Hochkultur des Genusses. Erkenntnisse aus der Spitzengastronomie und von erfahrenen Winzern fließen in die Gestaltung der eigenen Geräte ebenso ein wie das Bewusstsein für größtmöglichen Komfort. Ist der Kunde überfordert, nutzt er die durchdachte Technik womöglich nicht vollends aus. Also sorgt der Gerätehersteller von sich aus bereits dafür, dass in seinen Weinklimaschränken der Serie 200 und 400 eine vibrationsarme Lagerung sichergestellt ist, die Innenluft von Aktivkohlefiltern gereinigt wird und zwei getrennt steuerbare Klimazonen für die ideale Temperierung von Rot- und Weißwein oder Schaumwein sorgen.
Gedämpfte Türeinzugssysteme schützen die kostbaren Flaschen vor ungewollten Erschütterungen; im Innenraum selbst wird durch die Verwendung hochwertiger Materialien garantiert, dass keine Aromen auf den Flascheninhalt übertragen werden. Die Weinklimaschränke der Serie 200 von Gaggenau nutzen hierfür geschliffenes Buchenholz sowie in satiniertem Bronze-Finish gehaltene Ablageflächen, während die Serie 400 mit einer Komplettausstattung in Edelstahl und ausziehbaren Flaschenablagen in Eichenholz und eloxiertem Aluminium noch einen Schritt weitergeht.
Die kraftvolle Ästhetik, die von diesen Weinlagerschränken ausgeht – sei es in einer deckenhohen Variante, die die gesamte Front eines Hochschranks einnimmt, oder das entlang der Küchentheke im Unterschrank integrierte Produkt – wird durch die dezente Illuminierung des Geschehens unterstrichen. Blendfreie LEDs und mitunter sogar eine wechselnde Farbvielfalt tragen dazu bei, eine elegante und wohnliche Atmosphäre entlang der Küchenbar zu schaffen, die die Theke abermals zu einem Ort des Verweilens werden lässt.
Licht entlang der Küchenbar: Ausschlaggebend für die Atmosphäre
Auch außerhalb von Geräten wird Licht zunehmend zu einer tragenden Komponente der Küchenplanung, die Geselligkeit erzeugen und eine Küche einladend gestalten soll. So arbeiten viele Küchenhändler bereits mit indirektem Lichteinsatz unterhalb von Möbeln, die beispielsweise entlang der Kücheninsel verlaufen und dieser, analog zur Theke in einer Bar, einen schwebenden Charakter verleihen. Gedämpftes Licht, aufwändige Pendelleuchten und punktuell ausgerichtete Spotlights inszenieren die Küche als stilvolle Alternative zum Ausgehen, was sich seit den vergangenen Jahren der Pandemie einmal mehr bewährt hat.
Selbst am Kochfeld bietet sich mittlerweile die Möglichkeit, mit subtiler Lichtführung auf die Atmosphäre des Raums einzuwirken. Das neue Siemens glassdraftAir, ein ausfahrbarer Glaslüfter am oberen Kochfeldrand, bietet 256 fein austarierte Farbnuancen, um der persönlichen Stimmung vom konzentriertem Kochvorgang bis zur fröhlichen Partylaune gerecht zu werden.
Wichtig: Arbeiten Sie mit verschiedenen Lichtquellen entlang der Küchenbar, um die gewünschte Atmosphäre zu erzeugen. Ob anregend, einladend, entspannt oder gar geheimnisvoll, entscheiden Sie über die Aussteuerung des Lichts in der Küche. Im Zweifelsfall bemerken Sie so gar nicht, dass sich nach einem wunderbar vertrauten Abend mit Freunden bereits das Morgenlicht schon wieder seinen Weg vorm Fenster bahnt.
Die Küchenbar im eigenen Zuhause: Perspektiverweiterung der Küche
Die heimische Küche kann durchaus eine stimmungsvolle Alternative zu Club und Bar sein – wenngleich die lebendige Atmosphäre einer belebten Bar nur schwer zu imitieren sein dürfte. Obwohl: Wussten Sie, dass integrierte Kochfeld-Dunstabzüge Gerüche jeglicher Art abziehen, also auch die einer stimmungsvollen Partynacht? Die endet ja bekanntlich ohnehin in der Küche.
In jedem Fall sollten wir uns um die erweiterte Perspektive der Küche freuen, mit der Hersteller und Händler die Planung eines Küchenraums mittlerweile angehen. Sie ermöglicht Genuss auf gleich mehreren Ebenen – und so kommen wir schlussendlich zu der Erkenntnis, dass sich Wein und Wasser gar nicht ausschließen müssen. Man kann beides predigen und trinken. Die Küche ist schließlich für alle da.
>> Lassen Sie sich zur Küchenbar, zum Weinklimaschrank oder zur richtigen Bestuhlung bei Dross&Schaffer Warngau vor Ort beraten.
Florian Schwarz
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