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Küchen für Gastgeber: Ein Traum in XXL und High-Tech

Selbstgarende Backöfen, perfekt gekühlte Weine und die richtige Mischung aus Bar-Atmosphäre und Wohnlichkeit: Küchen für Gastgeber setzen den Trend fort, der die Küche ins Zentrum der Geselligkeit stellt. Wir verraten, mit welchen Geräten und optischen Kniffen eine Wohnküche im Handumdrehen zum Mittelpunkt des Abends wird.

Der amerikanische Traum besteht, salopp gesagt, zu guten Teilen aus Essen. Wohl dem, der das Glück hat, einmal ein Thanksgiving-Fest bei unseren amerikanischen Nachbarn zu erleben: Tische, die sich unter der Last der zahlreich aufgetafelten Speisen biegen, tagelange Vorbereitungen, die unter emsigem Kochen und Backen in der Küche vorangetrieben werden, und eine ausgelassene Stimmung, die in seelenwärmenden Gesprächen und Stunden voller Genuss gipfelt. Das gute Gastgebertum – und auch das mitunter überproportionierte Miteinander – haben die Amerikaner an diesem Tag für sich gepachtet.

Kein Wunder, schließlich sind amerikanische Küchen traditionell auf große Mengen ausgelegt. Vom XXL-Trend, der sowohl Kühlschränke und Backöfen als auch Schrankdimensionen erfasst hat, lassen sich hiesige Kundinnen und Kunden immer öfter inspirieren. Geräte- und Möbelherstellern kommt das entgegen; schließlich sind die mächtigen Varianten längst Teil des Amerikageschäfts. Doch eine voluminöse Küchenausstattung allein macht noch keinen guten Gastgeber aus.

Verschiedene Faktoren der modernen Küchenplanung schaffen da schon eher eine atmosphärische Grundlage für gesellige Stunden des Beisammenseins. Küchen für Gastgeber und solche, die es werden sollen, profitieren von modernen Möbel- und Techniktrends. Wir haben uns das näher angeschaut.

Die Feste feiern, wie sie fallen: gemeinsame Abende in der Küche sind für Gastgeber wie eingeladene Gäste ein Vergnügen zwischen Spaß, Genuss und Geselligkeit. (Foto: stock/ Kelsey Chance)

Der ideale Abend: Das Smart Home als Gastgeber

Wie sieht sie aus, die ideale Küche für Gastgeberinnen und Gastgeber? Vielleicht so: Es ist Samstagabend, kurz vor 18 Uhr. Noch eine Stunde, bis sich die ersten Gäste ankündigen. Die Getränke liegen wohltemperiert im Weinklimaschrank, der flächenbündig im Küchenhochschrank ruht und knapp 100 Flaschen zur Aufbewahrung fasst. Etwas Prickelndes zum Anstoßen wird bei 8°C gelagert, ein trockener Weißwein für den Fisch bei 11°C und ein kraftvoller Rotwein für Wild und Gemüse bei 18°C. Sensoren kontrollieren Luftfeuchtigkeit und Zirkulation; hinter der metallbedampften Scheibe, die schädliche UV-Strahlen abblocken soll, schimmern diskret angebrachte LED-Spots, die den schlanken Weinklimaschrank andächtig illuminieren.

Wohltemperierte Weine im Klimaschrank, ein gut gefüllter Kühlschrank: Küchen für Gastgebende haben viel mit exzellenter Technik zu tun. (Foto: Gaggenau)

Im extrabreiten Garraum des Backofens mit bis zu 83 Litern Fassungsvermögen schmort seit einigen Stunden ein gutes Stück Fleisch im eigenen Saft, das am Ende zu butterweichem Pulled Meat zerfallen wird. Auch hier überwacht ein Dreipunkt-Temperatursensor den Garvorgang und vermeldet die perfekte Kerntemperatur, die vom Gerät konstant gehalten wird. Der Dampfgarer bestäubt derweil das portionierte Gemüse mit einem Sprühnebel aus Wasser und sorgt somit für einen kontrollierten Garprozess, bei dem Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben.

Moderne Backöfen bereiten Gerichte nahezu professionell an und versehen sie – dank Dampfgarer – mit einer saftigen und frischen Kruste. (Foto: V-ZUG)

Über eine zugehörige App können Hausherr und Hausherrin den Fortschritt via Smartphone verfolgen. Ein Switch zur Kühlschrank-Kamera zeigt, dass auch dieser trotz eines großzügigen Volumens von 335 Litern bestens gefüllt ist und es auf der digital erstellten Inventarliste an nichts mangelt. Vom integrierten Dunstabzug am Kochfeld entlang der Kücheninsel verbreitet ein sanft gedimmtes Licht in verschiedenen Nuancen eine angenehm belebte Stimmung im eigenen Zuhause. Der verheißungsvolle Duft eines gelungenen Abends durchzieht die Gastgeberräume.

Kameras im Backofen – oder wie hier im Kühlschrank – senden eine Statusmeldung auf das Smartphone des Besitzers. So kann alles vom Esszimmer nebenan kontrolliert werden. (Foto: Küchen&Design Magazin/ Bosch)

Künstliche Intelligenz in der Küche für Gastgeber: Alles wie von Zauberhand

Sie merken schon: Dieses kleine Szenario spielt vor allem auf die Digitalisierung der Küchenabläufe an, mit denen Gastgeberinnen und Gastgeber zukünftig spielerisch unterstützt werden sollen. Die schiere Größe der möglichen Geräteauswahl ist dabei zweitrangig, auch wenn herkömmliche Kühlschränke und Backöfen mittlerweile ein beeindruckendes Volumen erreicht haben – und damit eine Vielzahl an Gästen zufriedenstellen können. Schwergewichte wie die Kühl-Gefrier-Kombination „Monolith“ des Premiumherstellers Liebherr oder der ikonische EB333-Backofen von Gaggenau mit 90 Zentimetern Breite werden nicht allein aufgrund ihrer eindrucksvollen Größe in die moderne Küche integriert, sondern erlauben zugleich ein Statement im Sinne des Zeitgeists: Kochen ist der neue Luxus.

Luxuskühlschrank und Backofen in XXL: moderne Einbaugeräte werden nicht nur stets autonomer, sondern auch voluminöser und eindrucksvoller. (Foto: Liebherr)

Vielmehr noch als großzügige Garräume stehen jedoch Sensoren und Apps im Fokus der modernen Küche. Eine geräteübergreifende Künstliche Intelligenz (KI) ebnet den Weg für einen Koch- und Backprozess, der nahezu automatisiert abläuft und ein gesteigertes soziales Miteinander ermöglicht. Zur Rolle eines Gastgebenden gehört nämlich unweigerlich auch die Sorge, das Geschehen im Blick zu behalten, alles rechtzeitig auf den Tisch zu bringen und zugleich persönlich auf seine Gäste einzugehen. Mithilfe autonomer Sensorik, die Backofen und Kochfeld im Blick behält und vor einem Anbrennen oder Verkochen schützt, wird das klassische Multitasking in der Küche für Gastgeber zumindest abgefedert.

Das „Smart Kitchen Dock“ von Siemens dient als Steigerung zum persönlichen Smart Home: Damit werden Prozesse in der Intelligenten Küche per Gesten- oder Sprachsteuerung gestartet. (Foto: Siemens Home)

Der offene Küchenraum: Prädestiniert zum Gastgeben

Die Rolle des Küchenraums als kommunikative Anlaufstelle der Wohnung – man könnte auch sagen, als Mittelpunkt einer jeden Feier, die dort beginnt und endet, wo die Getränke gekühlt und die Häppchen serviert werden – ist im Selbstverständnis eines Abends nicht zu unterschätzen. Die zentral platzierte Kücheninsel, die von allen Seiten her zugänglich bespielt werden kann, entstammt zwar ursprünglich der professionellen Gastronomie, gehört aber in amerikanischen Haushalten längst zum gewohnten Erscheinungsbild. Mittlerweile hat der deutschsprachige Markt nachgezogen und verlagert damit das klassische Gefüge aus Abendessen und Couchgesprächen zurück in die Küche. Nicht selten laden überkragende Arbeitsplatten oder aufgesetzte Bar-Platten zum Aperitif entlang der Kücheninsel ein. Sie bieten zudem die Möglichkeit, Gäste ganz bewusst in den Prozess der Zubereitung einzubeziehen: Schneiden, Spülen und Kochen rund um den Küchenblock stärkt das Miteinander und schärft die Sinne für den selbstzubereiteten Genuss.

Die zentral platzierte Kochinsel lädt zu geselligen Abenden ein. (Foto: bulthaup)
Die zentral platzierte Kücheninsel lädt zu Geselligkeit ein - ob beim Kochen oder beim Aperitif. (Foto: bulthaup)

Einen völlig anderen Ansatz verfolgt die sogenannte „wet kitchen“, die in gehobenen Küchenplanungen Platz findet. Die eigentliche Küche, in der gekocht, gebraten und gespült wird – in der also alle flüssigen, respektive „schmutzigen“ Zubereitungsprozesse ablaufen – versteckt sich in einem unscheinbaren Nebenraum. In der repräsentativen Küche verrichten Wärmeschubladen, Kaffeevollautomaten und getränkespendende Armaturen ihren Dienst. Hier wird lediglich drapiert und serviert.

Die sogenannte „wet kitchen“ versteckt sich mit ihren Geräten, Dämpfen und Tönen in einem hinteren Bereich der Küche. Vorne spielt das Design die Hauptrolle. (Foto: selektionD)

Gern gewählt als luxuriöses Zusatzelement wird der sogenannte „Pocketschrank“, also ein Nischenschrank mit verschließbaren Einschubtüren. Hier bietet eine zusätzliche Anrichte Platz für eine private Mini-Bar mit Kellnerbesteck, Gläsern und Flaschen. Auch als Kaffee-Anrichte, auf der Kleingeräte zum professionellen Kaffeegenuss Platz finden, eignet sich ein zusätzlicher Taschenschrank. Der Aha-Effekt entfaltet sich in dem Moment, in dem die seitlich einschiebbaren Türen den Blick auf den bislang verschlossenen Schrank freigeben. Ein guter Gastgebender glänzt eben hier und da mit Überraschungen.

Die Einschubtüren dieser Küche verbergen den Blick auf Geräte und Küchenanrichte – im geschlossenen Zustand erzeugen sie ein einheitliches, hochwertiges Küchenbild. (Foto: Dross&Schaffer Ludwig 6)

Übergreifendes Interior: XXL-Räume für Gastgeber

Das hochwertige Design heutiger Küchenplanungen erschafft eine Atmosphäre, die den Arbeitscharakter einer Kücheninsel mit dem wohnlichen Flair eines Lebensraums zu verbinden vermag. Um in diesen XXL-Räumen ein Wohlgefühl zu erzeugen, kommen verschiedene innenarchitektonische Kniffe zum Einsatz. Ein wichtiges Element hierbei ist die immer häufiger integrierte Lichtplanung.

LED-Bänder und Leuchtspots lassen sich so positionieren, dass die markanten Planungsfeatures einer Küche unterstrichen werden und zugleich beim geselligen Miteinander nach dem Essen für eine lebendige Raumatmosphäre sorgen. Soundmodule, die sich in Küchenschränken und Deckenhauben installieren lassen, stiften eine angenehme Geräuschkulisse.

Die Lichtplanung ist aus heutigen Küchen nicht mehr wegzudenken – speziell nicht aus Küchen für Gastgeber: Eine Mischung aus konzentriertem Arbeitslicht und verspieltem Atmosphärenlicht sorgt für die richtige Stimmung zu jeder Tageszeit. (Foto: Occhio)

Ein raumübergreifendes Gefüge entsteht, wenn der angegliederte Essbereich zentrale Gestaltungselemente der Küche widerspiegelt. Hierzu bieten Küchenmöbelproduzenten beispielsweise wohnliche Wandverkleidungen an, die im selben Farbton wie die Küchenfront gehalten sind. Ein Replikat von Arbeitsplatte und Esstisch – aus dem gleichen Holz geschnitzt – erzeugt ein wertiges Raumgefühl, in dem Gäste sich aufgehoben fühlen werden. Gesellen sich zum stilvollen Interior dann doch noch Einbaugeräte in XXL dazu, dürfte das die perfekte Grundlage für den abendlichen Smalltalk sein. Ganz gemäß der Devise: Zuviel des Guten kann wunderbar sein.

Mit heutigen Küchenmöbeln lässt sich eine raumübergreifende Decken- und Wandverkleidung ins Raumgefüge einbauen. So wird der XXL-Raum zu einer durchdachten Wohneinheit. (Foto: LEICHT)

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